Europaschule & Euregioprofilschule
„Das uns Fremde als Bereicherung“
Wer Gronau besucht, kann überall den Einfluss verschiedener Kulturen und Länder entdecken. Das Stadtleben ist geprägt von der Nähe zu den Niederlanden und von den vielen Bürgern mit Migrationshintergrund. Auch viele unterschiedliche Religionen sind durch eigene Gemeinden in Gronau vertreten. Seit Jahrzehnten ist Gronau als Arbeiterstadt zugleich Zuwanderungsgebiet.
Für unsere Schule ist und bleibt es deshalb selbstverständlich, sich auf die Auszeichnung Europaschule zu bewerben. Seit 2008 wurden wir als Europaschule in NRW ausgezeichnet und rezertifiziert.
Sich als Bürger oder Bürgerin Europas und der Europäischen Union identifizieren zu lernen, verstehen wir in unserer Funktion als Europaschule und als Euregioprofilschule als Auftrag, was wir unseren Schülerinnen und Schülern vermitteln möchten. Europa liegt uns am Herzen - im Großen und auch im Kleinen.
Was ist eigentlich die "Euregio"?
Die EUREGIO umfasst eine Fläche von rund 13.000 km². In diesem Gebiet leben fast 3,4 Millionen Einwohner. Etwa zwei Drittel der Fläche und der Bevölkerung gehören zum deutschen und ein Drittel zum niederländischen Staatsgebiet. Auf deutscher Seite erstreckt sich die Region über Teile der Länder Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Auf niederländischer Seite sind Teile der Provinzen Gelderland, Overijssel und Drenthe der EUREGIO angeschlossen. Insgesamt gehören 128 Städte, Gemeinden und (Land-)Kreise zur EUREGIO. Der Sitz der Geschäftsstelle ist am Grenzübergang Gronau/Enschede angesiedelt.
(Quelle: https://www.euregio.eu/de/wer-wir-sind/region-und-mitglieder/)
Die FNRS als Euregioprofilschule
Die Fridtjof-Nansen-Realschule in Gronau versteht sich als moderne Bildungsstätte mit einer langen Tradition. Seit über einhundert Jahren ist sie fest mit ihrem Standort am Stadtpark verankert und ermöglichte in dieser langen Zeit vielen Generationen von Gronauerinnen und Gronauern hier ihren mittleren Bildungsabschluss zu erreichen. Die unmittelbare Nähe zu den Niederlanden unterstützte schon immer die grenzüberschreitende Mobilität und den kulturellen Austausch zwischen den beiden Nachbarländern.
Unsere Schülerinnen und Schüler leben in einer Grenzregion und haben oft, um es bildlich auszudrücken, ein Bein in Deutschland und eins in den Niederlanden. Sie erfahren und begreifen die Grenznähe als besondere Chance im täglichen Miteinander. Bereits in den Kindertagesstätten und Grundschulen wird Niederländisch als Kontakt- bzw. als Begegnungssprache gepflegt. Schon sehr früh können Kinder und Jugendliche ihre Sprachkenntnisse in Kommunikationssituationen, zum Beispiel beim Einkauf auf dem Markt, in Glanerbrug, Overdinkel, Losser oder Enschede anwenden.
In Gronau ist die Geschäftsstelle der Euregio ansässig, die seit vielen Jahren die Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und Deutschland fördert und so eine intensive Wirtschaftsförderung ermöglicht. Eine große Anzahl niederländischer Familien wohnt in Gronau, was ein Zeichen dafür ist, dass die beiden europäischen Länder nicht nur Nachbarn sind, sondern die Menschen selbst in direkter Nachbarschaft miteinander leben. Persönliche Begegnungen gehören hier zum Alltag, Integration wird gelebt und nationale Zugehörigkeit spielt eigentlich keine Rolle. So besuchen sowohl niederländische Schülerinnen und Schüler diesseits und jenseits der Grenze unsere Schule, aber auch viele Kinder mit niederländischen Wurzeln, weil ein Elternteil von ihnen die niederländische Staatsangehörigkeit besitzt.